Die Zukunft ist die Molkerei
Unser EDA-Jahreskongress versammelte letzte Woche über 150 Führungskräfte und Experten aus der Milchwirtschaft in Brüssel. Gemeinsam mit dem belgischen Molkereiverband BCZ-CBL und ASSIFONTE trafen wir uns in Brüssel, im Herzen Europas, zu einer engagierten Diskussion und gemeinsamen Arbeit an der Gestaltung der Zukunft unserer europäischen Laktosphäre. Unter dem Motto „The Future is Dairy“ haben wir gezeigt, dass Europa in allen Bereichen die globale Supermacht der Milchwirtschaft ist: Milch und Milchprodukte bieten eine einzigartige Mischung aus essentiellen Makro- und Mikronährstoffen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung einer gesunden Ernährung in allen Lebensphasen.
Darüber hinaus verkörpern sie außergewöhnliche kulinarische Genüsse und tragen ein tiefes kulturelles Erbe in sich. Im ländlichen Raum Europas sind Milch und Milchprodukte eine tragende Säule, die wesentlich zu unserer wirtschaftlichen Stärke innerhalb der Union und auf globaler Ebene beiträgt. Unser Engagement für eine nachhaltige Produktion und Verarbeitung setzt weltweit anerkannte Maßstäbe. „Im Nachklang der aufschlussreichen Diskussionen und des Wissensaustauschs möchten wir an dieser Stelle allen, die zum Erfolg unseres EDA-Jahreskongresses 2023 beigetragen haben, unseren tief empfundenen Dank aussprechen. Dieses Treffen von Branchenführern, Mitgliedern des Europäischen Parlaments und wissenschaftlichen Pionieren im Bereich der nachhaltigen Milchwirtschaft war eine starke Plattform, die die Stärke unserer Branche unter Beweis gestellt hat.
Wir glauben, dass die Zukunft der Milchprodukte ist. Milchprodukte sind schmackhafte, natürlich nährstoffreiche Grundprodukte, die zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung beitragen. Sie sind nicht nur Teil unserer Geschichte und unseres kulturellen Erbes, sondern auch von großer Bedeutung für unsere Zukunft“, erklärte Catherine Pycke, Präsidentin des BCZ-CBL.
Ein Blick auf die kommende belgische EU-Ratspräsidentschaft 2024
Die EDA-Jahrestagung 2023 wurde mit dem belgischen Vizepremierminister, zuständig für Landwirtschaft, David Clarinval, als Hauptredner eröffnet. Er gab wertvolle Einblicke in die Prioritäten der belgischen EU-Ratspräsidentschaft 2024 und unterstrich die Bedeutung der Milchwirtschaft und der Landwirtschaft für Belgien und für Europa.
Der Milchsektor hat bereits erhebliche Anstrengungen in Richtung Nachhaltigkeit unternommen, indem er Abfälle minimiert und den Wasserverbrauch in der Milchproduktion reduziert hat David Clarinval Stellvertretender Premierminister von Belgien
BCZ-CBL-Präsidentin Catherine Pycke und ASSIFONTE-Präsident Dieter Kuijl
Europa – die globale Supermacht der Milchwirtschaft
Die Milchwirtschaft der Europäischen Union ist mit einem Anteil von über 12 % an der gesamten landwirtschaftlichen Produktion der zweitgrößte Agrarsektor in der EU. Europa deckt nicht nur seinen eigenen Bedarf an Milchprodukten, sondern ist auch ein bedeutender Exporteur von Milcherzeugnissen. Es ist unbestreitbar, dass Europa weltweit einen immensen Einfluss auf die Milchwirtschaft ausübt. Das Thema der ersten Sitzung, „Europa – die globale Supermacht der Milchwirtschaft“, unterstrich den Zusammenhang zwischen unserem globalen Einfluss und unserer Verantwortung auf wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Ebene.
An unserer Podiumsdiskussion nahmen CEOs führender europäischer Molkereien teil, die alle über umfangreiche Erfahrungen im globalen Geschäft verfügen: Peter Giørtz-Carlsen, COO von Arla Foods; Thierry Clément, COO der Groupe Lactalis; Jan Derck van Karnebeek, CEO von FrieslandCampina; Louis Ska, CEO von Solarec; und Charles Brand, Executive Vice-President von Tetra Pak. Die Sitzung wurde von Rose O’Donovan, Redakteurin von Agra Facts & Agra Focus, dem führenden Brüsseler Landwirtschaftsmagazin, hervorragend moderiert.
In den kommenden Jahren wird die steigende weltweite Nachfrage nach Milchprodukten die globalen Milchmärkte voraussichtlich stützen. Die entscheidenden Pfeiler für die Zukunft unseres Sektors beruhen auf Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir uns Innovationen zunutze machen, um den grundlegenden Bedarf an jungen Landwirten zu decken, die Erwartungen der Verbraucher an leicht zugängliche und qualitativ hochwertige Milchprodukte zu erfüllen und die Umwelt- und Tiergesundheitsstandards in Europa und weltweit einzuhalten.
Die Zukunft der EU-Landwirtschaft und Milchwirtschaft 2024-2029 gestalten
Die zweite Sitzung war der Diskussion über die kommende Legislaturperiode mit prominenten Mitgliedern des Europäischen Parlaments gewidmet. Die Sitzung wurde von Alexander Anton, Generalsekretär der EDA, moderiert und umfasste Norbert Lins (EVP, DE), Vorsitzender des Agrarausschusses, sowie Koordinatoren der Fraktionen im Parlament: Paolo De Castro (S&D, IT), Martin Hlaváček (Renew, CZ), und Bert-Jan Ruissen (ECR, NL). Sie alle präsentierten ihre strategischen Ideen für die nächste Legislaturperiode. Die Anwesenheit dieser einflussreichen Mitglieder unterstrich die große Aufmerksamkeit, die die EU-Gesetzgeber der europäischen Milchwirtschaft schenken.
Molkerei Nachhaltigkeit bei der Arbeit
In der letzten Sitzung ging es um Nachhaltigkeit. Prof. Dr. Wilhelm Windisch (TU München) und Prof. Dr. Leo den Hartog (Universität Wageningen) gaben wichtige Einblicke, wie die ökologische Nachhaltigkeit in der Milchwirtschaft gestärkt werden kann. Die Sitzung wurde von Sanne Dekker, Managerin für öffentliche Angelegenheiten bei FrieslandCampina, sorgfältig präsentiert und moderiert. Sie zeigte auf perfekte Weise, wie Molkereien in unserer Union mit Landwirten, Wissenschaft und Innovation zusammenarbeiten, um unsere Umweltziele zu erreichen, und hob die wichtige Rolle von Wiederkäuern in der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion hervor.